Bun­des­wehr aus Fritz­lar unter­stützt Reservisten

Die Reser­vis­ten­ka­me­rad­schaft Rein­hards­ha­gen wird vom 15. — 30. Sep­tem­ber 2008 einen Arbeits­ein­satz auf dem deut­schen Sol­da­ten­fried­hof in Vazec (Slo­wa­kei) im Auf­trag des Volks­bun­des Deut­sche Kriegs­grä­ber­für­sor­ge e.V. absolvieren.

Bei ihrer drit­ten Akti­on, nach Wol­go­grad (Russ. Föde­ra­ti­on) in 2002 und Iasi (Rumä­ni­en) in 2005, wer­den die Rein­hards­hä­ger, unter Lei­tung des Kom­man­do­füh­rers Feld­we­bel d. R. Die­ter Mus­mann, von der 1. Staf­fel der Flie­gen­den Abtei­lung 361 aus Fritz­lar unter­stützt. Eine Fah­re­rin und ein Fah­rer mit Klein­trans­por­tern des Bun­des­wehr-Fuhr­park­ser­vice wer­den das Arbeits­kom­man­do hof­fent­lich sicher (hin und zurück) in die rd. 1.200 km ent­fernt lie­gen­de Klein­stadt Lip­tovs­ky Miku­las (Lip­tau­er Niko­laus) am Fuße der Hohen Tatra brin­gen. Dort wer­den sie in der Mili­tär­aka­de­mie, an der auch west­li­che Nato-Sol­da­ten Stu­di­en- und Lehr­gän­ge absol­vie­ren, ver­sorgt und untergebracht.

Frei­wil­lig hier­für gemel­det haben sich die Ober­st­abs­ge­frei­te Kat­ja Haker und der Haupt­ge­frei­te Mar­cel Hahn. Bei­de Zeit­sol­da­ten, die in Fritz­lar sta­tio­niert sind und in Müll­ro­se (Nähe Frankfurt/O.) bzw. Hild­burg­hau­sen (zwi­schen Suhl und Coburg) behei­ma­tet sind. Für die Zwei, gera­de mal 24 bzw. 23 Jah­re alt, ist es schon etwas Beson­de­res, die mehr als dop­pelt so alten „Män­ner“, der Durch­schnitt liegt bei genau 50, zu chauf­fie­ren, mit ihnen „vor Ort“ zu arbei­ten und auch mit ihnen die ver­blei­ben­de Frei­zeit zu tei­len. Ersatz­fah­rer für jedes Fahr­zeug wer­den die Rein­hards­hä­ger Reser­vis­ten selbst stel­len. Die vor rd. 30 Jah­ren bei der Bun­des­wehr erlang­ten Füh­rer­schei­ne wer­den zu die­sem Zweck wie­der aktiviert.

Bespre­chung der Fahrt­rou­te (v.l.n.r.: Mar­cel Hahn, Kat­ja Haker, Die­ter Musmann)

Auch für Mus­mann ist es, auf­grund des Gene­ra­tio­nen­un­ter­schie­des und der Tat­sa­che, dass eine Sol­da­tin unter den 12 Män­nern „klar“ kom­men muss, eine Her­aus­for­de­rung die Trup­pe bei Lau­ne zu hal­ten und den Team­geist posi­tiv zu beein­flus­sen. Wäh­rend eines Zusam­men­tref­fens in Vaa­ke, bei dem der Kom­man­do­füh­rer den logis­ti­schen Ablauf erläu­ter­te und Fotos der Erkun­dungs­fahrt zeig­te, waren sowohl die Ober­st­abs­ge­frei­te Haker als auch der Haupt­ge­frei­te Hahn und Feld­we­bel d. R. Mus­mann zuver­sicht­lich, dies meis­tern zu kön­nen. Für bei­de Sei­ten eine nicht all­täg­li­che Erfah­rung. Es wer­den zwei span­nen­de und inter­es­san­te Wochen, so Mus­mann, der, wie sei­ne 10 Kame­ra­den auch, hier­für sei­nen Erho­lungs­ur­laub in Anspruch neh­men wird.

Die zwei Akti­ven sind in punk­to „Füh­ren eines Fahr­zeu­ges“ und „Kriegs­grä­ber­ein­satz für den Volks­bund“ kei­ne Uner­fah­re­nen. Im täg­li­chen Dienst bei der Bun­des­wehr in Fritz­lar bewe­gen sie neben Pkws, Klein­trans­por­tern auch Groß­fahr­zeu­ge (LKW/Bus). Im Juni die­ses Jah­res waren bei­de an einem Arbeits­ein­satz ihrer Ein­heit auf einem Sol­da­ten­fried­hof in Frank­reich betei­ligt. Kat­ja Haker hat außer­dem bereits zwei Afgha­ni­stan­ein­sät­ze hin­ter sich; im Spät­herbst die­ses Jah­res erfolgt ihr Drit­ter. Inso­fern kann Mus­mann auf noch jun­ge aber durch­aus erfah­re­ne Teil­neh­mer bauen.

Sinn und Zweck die­ser Akti­on ist, neben der eigent­li­chen Arbeit auf dem Fried­hof, auch einen Bei­trag zur Völ­ker­ver­stän­di­gung zu leis­ten. Nach Abspra­che mit dem Bür­ger­meis­ter von Vazec (ca. 2.400 Einw.) wer­den die Reser­vis­ten u. a. den ört­li­chen Kin­der­gar­ten und die Grund­schu­le besu­chen. Gast­ge­schen­ke in Form von Klein­spiel­zeug, Mal- und Schreib­uten­si­li­en, Spie­le etc. sol­len über­ge­ben wer­den, für die noch Spon­so­ren in mate­ri­el­ler sowie auch finan­zi­el­ler Hin­sicht gesucht werden.

Mel­den kann man sich hier­zu bei Die­ter Mus­mann (Tel.: 05544–999759).